Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik Lohr
Die allgemeinpsychiatrische Tagesklinik hat die Aufgabe, im Sinne einer modernen sozialpsychiatrischen Einrichtung, als komplementärer Baustein im Gesamtversorgungsangebot für psychisch erkrankte Menschen der näheren Region zu dienen. Sie stellt aufgrund ihrer Struktur, ein Bindeglied zwischen vollstationärer und ambulanter Behandlung dar.
Eine tagesklinische Behandlung kann und soll vollstationäre Krankenhausaufenthalte vermeiden oder wenigstens abkürzen, sei es als Alternative oder in Anschluß an eine vollstationäre Behandlung.
Das therapeutische Konzept
Das therapeutische Konzept trägt im Wesentlichen rehabilitativ orientierte sozialpsychiatrische Züge. Die Behandlungsdauer sollte nicht weniger als 4 Wochen betragen und ist vom Einzelfall abhängig.
Es beinhaltet folgende Elemente:
- allgemeine Stabilisierung des Patienten
- Erhaltung und Verbesserung der Selbstständigkeit
- Erhöhung der sozialen Kompetenz
- Erhaltung oder Wiederherstellung sozialer Fähigkeiten
- Unterstützung im Umgang mit der Krankheit
- Training praktischer Fähigkeiten für das tägliche Leben
Räumlichkeiten
Die Tagesklinik ist verteilt in zwei Gruppen, über das Erdgeschoss und den 1. Stock in Hs. 40. Die Abteilung ist eine teilstat., gemischt geschlechtlich belegte und offen geführte Einheit mit 27 Behandlungsplätzen.
Aufnahmemodalitäten
Das Indikationsgebiet einer Aufnahme in der allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik umfasst neben den endogenen Psychosen auch Persönlichkeitsstörungen, neurotischen, somatoformen und Angst- / Zwangsstörungen. Selbstverständlich bietet sich in Einzelfällen auch die Erstmanifestation einer endogenen Psychose für eine tagesklinische Behandlung an. Die tagesklinische Behandlung möchte die Schwellenangst vor einer psychiatrischen Behandlung und Klinikaufnahme mildern und so compliancefördernd wirken.
Aufnahmevoraussetzung für die Tagesklinik ist neben einem ersten Kontaktgespräch, die Indikationsstellung durch einen niedergelassenen Nervenarzt (Einweisung). Wichtig ist auch eine ausreichende Selbstständigkeit bzw. häusliche Betreuungssituation des Patienten während den therapiefreien Zeiten.
Ausschlusskriterien für eine Aufnahme in die Tagesklinik sind Suchterkrankungen mit Intoxikation.