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Substitution im Landkreis Main Spessart

Es wurde ein weiterer wichtiger Schritt im Bereich der Betreuung und Begleitung drogenabhängiger Menschen im Landkreis Main‐Spessart getan:

Caritas Substitution

Foto: BKH LOHR

v.l. Marcus Stein (Bereichsleiter Psychosoziale Beratungsstelle) und Geschäftsführer des Caritasverbandes Main-Spessart, Florian Schüssler sowie Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Lohr a.Main. Es fehlt Oberarzt Dr. Peter Jadron.

Prof. Dr. Dominikus Bönsch (Ärztlicher Direktor am Bezirkskrankenhaus Lohr), Dr. Peter Jadron (Oberarzt, Leiter der Substitutionsambulanz), Florian Schüssler (Geschäftsführer des Caritasverbandes Main‐Spessart) und Marcus Stein (Bereichsleiter Psychosoziale Beratungsstelle) unterzeichneten am 27.07.2022 eine gemeinsam entworfene „Konzeption zur gemeinsamen Versorgung substituierter Menschen in Main Spessart“. In der nun unterzeichneten Konzeption wird der Aufbau des Substitutionsprogrammes im Landkreis Main‐Spessart und die Zusammenarbeit der beiden Akteure, nämlich dem Bezirkskrankenhaus Lohr und dem Caritasverband Main‐Spessart, schriftlich fixiert. Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Betreuung und Begleitung substituierter Menschen zu gewährleisten.  „Der Kooperationsvertrag ist ein wichtiger Baustein, um die Versorgungssituation psychisch erkrankten Menschen im Landkreis Main-Spessart weiter zu stärken.“ so Geschäftsführer Florian Schüssler.

Die Substitutionsambulanz in Haus 40 des Bezirkskrankenhauses behandelt Patientinnen und Patienten mit einer manifesten Opiatabhängigkeit mit Hilfe eines ärztlich kontrollierten „Ersatzdrogenprogramm“ (Substitutionsbehandlung). Die Substitutionsbehandlung ist für diese Zielgruppe eine Alternative zu anderen Behandlungsmöglichkeiten und ist eine anerkannte Behandlungsform der Opiatabhängigkeit, welche nach den Vorgaben des Betäubungsmittelgesetzes, der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung und den Richtlinien der Bundesärztekammer erfolgt. Somit erfolgt die Substitutionsbehandlung sicher, kontrolliert und eingebettet in ein psychosoziales Beratungskonzept. Diese Behandlung ermöglicht den Patientinnen und Patienten eine soziale und gesundheitliche Stabilisierung.

Ziel der Substitution ist es, bei den Patientinnen und Patienten, bei denen eine Abstinenz von Opiaten vorerst nicht realistisch ist, durch eine ärztlich kontrollierte Vergabe des Drogenersatzes, einen gefährlichen eigenständigen Konsum mit gesundheitlichen, psychischen und sozialen Folgen zu vermeiden und die Teilhabe am Leben, Gesellschaft und Arbeit zu ermöglichen.

Im Landkreis Main Spessart wird die Substitutionsbehandlung seit Mitte 2021 in der eigens dafür eingerichteten Ambulanz des Bezirkskrankenhauses Lohr angeboten. Neben der Vergabe des Ersatzmittels durch die Ambulanz, unter Leitung von Dr. Peter Jadron, sind regelmäßige begleitende Gespräche in der Psychosozialen Beratungsstelle (psb) des Caritasverbandes Main Spessart fester Bestandteil der Behandlung.

Dank der partnerschaftlichen und sehr konstruktiven Zusammenarbeit zwischen dem Bezirkskrankenhaus Lohr und dem Caritasverband Main‐Spessart konnte hier ein weiterer wichtiger Pfeiler in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen im Landkreis Main-Spessart gesetzt werden.

„Wir freuen uns sehr, mit der Caritas Main-Spessart einen erfahrenen Kooperationspartner an unserer Seite zu haben und so den Patientinnen und Patienten eine umfassende Behandlung anbieten zu können.“ freut sich Prof. Dr. Dominikus Bönsch.

Ansprechpartner:
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Lisa Hörnig & Inge Schönmann
Am Sommerberg 21
Tel: 09352 503-20051 / -20052