Bitte stellen Sie Ihre Schriftgröße ein:              

Kontrastfunktion aktivieren:  

Fotoausstellung „ANSICHTEN – Abschied vom Abbild"

Bei uns am BKH ist aktuell die Fotoausstellung „ANSICHTEN – Abschied vom Abbild: Auf der Suche nach neuen Wegen in der Naturfotografie“ von Werner Spiehl in Haus 21 zu sehen.

Naturfotografie Hr Spiehl

Krankenhausdirektor Bernd Ruß (links) mit dem Fotographen Werner Spiehl (rechts).

Foto: Lisa Hörnig 

Schon seine Geburt im Mai 1943 stand zumindest fotografisch unter einem schlechten Stern: Beim Versuch, dieses große Ereignis abzulichten, entglitt seinem Vater die kostbare Leica aus den aufgeregten Händen und war für einige Zeit nicht zu gebrauchen.


Möglicherweise wurde jedoch dadurch das Interesse des Buben am Fotografieren geweckt und in der Absicht, dieses vermeintlich harmlose Vergnügen zu befördern, bekam er zu seiner 1. hl. Kommunion eine Agfa-Box geschenkt. Das hatte alsbald eine stetig wachsende Produktion von Bildern zur Folge. Deren Entstehungskosten zu mindern, wurde er schließlich in die Geheimnisse des Entwickelns eingeweiht mit der Konsequenz, dass das Badezimmer nun häufig zum Labor umfunktioniert wurde, was nicht jedes Familienmitglied freudig begrüßte.


Den sprunghaften Fortschritt der Fototechnik in den folgenden Jahren begleitete er als gehorsames Opfer der Werbung mit jeweils geringer Verzögerung, um schließlich – selbst nun schon im vorgerückten Alter – nach dem Erwerb einer NikonD3s und deren exzessivem Gebrauch feststellen zu müssen, dass die Grenzen seines fotografischen Potentiales ausgeschöpft zu sein schienen; es waren letztlich die immer gleichen Motive, die sich – auch unter Berücksichtigung der mittlerweile verfügbaren Nachbearbeitungsmöglichkeiten – in immer weitgehend gleichen Bildern wiederfanden.


Dieser frustrierende Zustand, der zunächst zu einer wachsenden fotografischen Enthaltsamkeit geführt hatte, endete erst, als er im „Kulturspeicher“ der Stadt Würzburg auf die Sammlung Ruppert und damit die „konkrete Fotografie“ stieß. Ihre je nach Betrachterperspektive faszinierenden bis abstoßenden Produkte waren geprägt von der konsequenten Abkehr vom Abbild und
eröffneten eine neue gestalterische Welt. Für ihn als bekennenden Naturfotografen ergab sich damit eine Herausforderung, die zum Versuch einer Synthese aus transparenter Narration und selbstreferentieller Objektizität führte.


Die Ausstellung zeigt exemplarisch einige Ergebnisse des Bemühens.

Ansprechpartner:
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Lisa Hörnig & Inge Schönmann
Am Sommerberg 21
Tel: 09352 503-20051 / -20052