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Pressemitteilung - Bezirkskrankenhaus Lohr

Der Architektenwettbewerb ist entschieden.

Der Siegerentwurf zeichnet überzeugende Visionen für die zukünftige Entwicklung des Bezirkskrankenhauses Lohr a. Main.

 

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1. Preis: Gesamtanlage, Graphik BE Berlin GmbH

 

Der Bezirk Unterfranken ist Träger und Betreiber des Bezirkskrankenhauses in Lohr a.Main. Er beabsichtigt die psychiatrischen Behandlungs- und Therapiebereiche unter Berücksichtigung des größtenteils denkmalgeschützten Gebäudebestands, auf einen zeitgemäßen Baustandard zu bringen und die betriebstechnisch wirtschaftliche Abläufe zu optimieren.

Um für diese anspruchsvolle Aufgabenstellung innovative Antworten zu erhalten, wurde der Architektenwettbewerb entsprechend den Vergaberegeln europaweit ausgeschrieben. Der Wettbewerb wurde von dem Architekturbüro Bäumle Architekten I Stadtplaner aus Darmstadt betreut. Insgesamt hatten sich 61 Planungsteams aus Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten auf die Bekanntmachung hin beworben. Von den eingereichten Bewerbungen wurden 20 besonders qualifizierte Büros als Teilnehmer am Wettbewerb ausgewählt. Die Bearbeitungszeit erstreckte sich von Ende August bis Anfang Dezember 2014.

Aufgabe des Wettbewerbs war die Entwicklung eines Generalausbauplans unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Gebäudebestands. Für den geplanten ersten Bauabschnitt, das Gerontopsychiatrische Zentrum mit einer Nutzfläche von ca. 4.560qm, sollten bereits konkrete Planungen erarbeitet werden.

Für die Beurteilung der anonym eingereichten Arbeiten wurde eine Jury aus Vertretern des Bezirks Unterfranken mit dem Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel an der Spitze, Bürgermeister Dr. Mario Paul von der Stadt Lohr am Main, Vertretern des Bezirkskrankenhauses sowie externen Fachleuten gebildet. Das Preisgericht unter Vorsitz von Herrn Architekt und Stadtplaner Dr. Rosenberger aus Fellbach tagte am 29. und 30. Januar 2015 im Festsaal des Bezirkskrankenhauses.

In der zweitägigen Sitzung mit intensiven Diskussionen wurde in einem strukturierten Prozess aus den anonym eingereichten Entwürfen die beste Arbeit herausfiltriert.

Die Preisträger des Architektenwettbewerbs stehen nun fest:

Wettbewerbssieger ist das BE Berlin GmbH, Baumschlager Eberle, Berlin mit

Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich. Es zeugt von der Geschlossenheit der Jury, dass die Entscheidungen für den ersten Preisträger einstimmig getroffen wurde.

Das Ergebnis ist eine hervorragende Grundlage für die abschnittsweise Modernisierung der einzelnen Krankenhausbereiche, beginnend mit dem Zentrum für Gerontopsychiatrie.

In der Fachbewertung der Preisträgerentwürfe ging Dr. Rosenberger zunächst auf die Besonderheiten des Krankenhauses ein, welches in der Kernsubstanz in den Jahren 1910 bis 1912 im Pavillonsystem errichtet und aus denkmalpflegerischer Sicht eine schützenswerte Gesamtanlage darstellt, deren Charakter unbedingt gewahrt werden soll. Vor den Wettbewerbsarbeiten erläuterte der Vorsitzende die Qualitäten der Preisträgerarbeiten:

Der Entwurf der 1. Preisträger überzeugte die Jury durch den sensiblen Umgang mit dem Gebäudebestand. Die Arbeit besticht durch ihre Rückbesinnung  auf  die Werte der historischen Anlage. Die beiden sensibel eingefügten Neubauten auf der Südseite  haben eine moderne und klare Haltung und fügen sich gleichzeitig den Regeln des bestehenden Städtebaus, indem sie als schmale Langbauten mit einer gläsernen Fuge an zwei denkmalgeschützte Altbauten angebunden werden. Die Planung überzeugt in funktionaler und gestalterischer Hinsicht.

architektur

1. Preis: 1. Bauabschnitt: Zentrum für Gerontopsychiatrie, Graphik BE Berlin GmbH

 

Den 2. Preis erhielt die Arbeitsgemeinschaft huber staudt architekten bda, Berlin mit UKL – Landschaftsarchitektur, Dresden, ein 3. Preis ging an das Team von Köppen Rumetsch Architekten, Nürnberg mit koeber Landschaftsarchitektur, Stuttgart. Darüber hinaus wurden drei  Anerkennungen für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.

In seiner Empfehlung hat das Preisgericht einstimmig empfohlen den 1. Preisträger mit den weiteren Planungsleistungen zu beauftragen. Zunächst wird das Wettbewerbsergebnis (insbesondere die bauliche Umsetzung des abstrakten Raum- und Funktionsprogramms für einen 1.BA) mit dem Ministerium abgestimmt. Von dort erfolgt die Programmfreigabe. Danach erfolgt die Kostenschätzung durch das zu beauftragende Architekturbüro. Bei optimalem Verlauf kann das Zentrum für Gerontopsychiatrie im Laufe des ersten halben Jahres 2016 im Jahreskrankenhausbauprogramm des Freistaats finanziell abgesichert, die HU-Bau erstellt und in 2017 mit dem Bau begonnen werden.

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten im Festsaal des Bezirkskrankenhauses, Am Sommerberg 21, 97816 Lohr ist vom 2. bis 6. Februar 2015 öffentlich zugänglich.

Die Öffnungszeiten sind:

Montag bis Donnerstag: 13 Uhr bis 15.30 Uhr

Freitag: 10 Uhr bis 12.30 Uhr

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Ansprechpartner:
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Lisa Hörnig & Inge Schönmann
Am Sommerberg 21
Tel: 09352 503-20051 / -20052